Business Attire – Die richtige Kleidung im Büro
Was mit Business Attire gemeint ist, ist die Entscheidung für die korrekte Business Kleidung für die Branche, in der Sie arbeiten und den Anlass, ob Interview, Meeting oder Berufsalltag ohne Kundenverkehr.
Als Richtlinie gelten die sogenannten „Dresscodes“. Während der Pandemie und der starken Home-Office-Phase lösten sich die Dresscodes weitgehend auf. Man denke an das skurrile Bild des Managers in Sakko, Hemd, Krawatte und Trainingshose zuhause vor dem Computer. Mit der Rückkehr in den Alltag mit direktem Kollegen- und Kundenkontakt wurde die Kleidung wieder korrekter, verbindlicher, aber nicht wieder so streng wie zuvor.
Die Dresscodes geben wieder Orientierung, auch wenn sich die grundlegende Akzeptanz im Umgang mit den Dresscodes im Business-Alltag verschoben hat. Oft steigt der Anspruch an die Kleidung mit der Hierarchiestufe im Unternehmen. Faustregel: Genau hinschauen und sich entsprechend der Hierarchiestufe zu kleiden, die man erreichen will.
Als formeller Dresscode für seriöse Arbeitskleidung in der Arbeitswelt gilt „Business Formal“ beispielsweise bei einem Empfang. Mit „Business Casual“ lässt sich die Berufsbekleidung beschreiben, die inzwischen in der gesamten westlichen Welt akzeptiert ist. In vielen Branchen herrscht sogar die legerere Bekleidung, die durch den Dresscode „Smart Casual“ bezeichnet wird, vor. Die Grenzen zwischen „Business Casual“ und „Smart Casual“ sind fließend.
Was allen Dresscodes gemein ist: Leger ist in den Kleidungsstil eingezogen, nicht aber „shabby“. Bei allen Dresscodes handelt es sich um Berufsbekleidung: Sie repräsentieren Ihr Unternehmen. Zerknittert, unsauber oder zerstört darf sie also nicht sein, auch das Schuhwerk sollte passend, gepflegt und geputzt sein. Auch eine korrekte Passform gehört dazu, zeugt sie ja von der Akuratesse mit der Sie Ihre Aufgaben erledigen.
BUSINESS FORMAL
Business Formal beschreibt die klassische Berufsbekleidung, eben dunkler Anzug bzw. Kostüm, helles Hemd bzw. Bluse möglichst hochgeschlossen und für Männer klassisch mit Krawatte. Für Damen sind auch Rock und Cocktailkleid – jeweils mindestens knielang in der Auswahl enthalten. Schuhe Oxford, dunkle, wadenbedeckende Socken bzw. Strumpfhosen und Pumps. Wenn Gürtel, dann passend zum Schuh. Für Schmuck und Makeup gilt: dezente Zurückhaltung. Wenn auch nicht mehr ganz so häufig im Geschäftsalltag, findet er sehr häufig bei offiziellen Anlässen und Meetings auf höchster Ebene Anwendung. Sich danach zu kleiden, macht immer etwas her.
BUSINESS CASUAL
Weniger formell soll’s zugehen, da sollten wir doch ein wenig mehr „Du“ wagen und den Anschein flacherer Hierarchien üben: Business Casual lässt die Krawatte weg, ist aber dennoch verbindlich und als moderne Businesskleidung weitläufig anerkannt. Der Anzug kann auch einer Kombination aus Sakko und Stoff- oder Chino-Hose, in Ausnahmefällen auch einer gut geschnittenen dunklen Jeans, weichen. Das Hemd kann durch ein Poloshirt ersetzt oder durch Strick ergänzt werden. Damen haben auch hier eine größere Auswahl an Kleidungsstücken und Farben. Bluse, Polo oder Twinset können in Pastell- aber auch in kontrastreicheren Farben unter dem Blazer getragen werden. Der Herr wählt zwischen Loafern, Oxfords, Derbies und Brogues möglichst dunkler Farben schwarz und dunkelbraun während Damen Pumps, Peeptoes, Slipper oder aber Ballerinas in dezenten Farben wählen. Auch im Business Casual gilt: keine Haut an den Beinen zeigen, Damen sollten zumindest hautfarbene Strumpfhosen zum Rock tragen.
Nie verkehrt: Wenn Sie unsicher sind, welche Kleidung in dem Moment angemessen ist, dann greifen Sie lieber eine Nuance zu hoch, als zu tief.
SMART CASUAL
Smart Casual ist als elegantere Freizeitkleidung der Spagat zwischen Berufs- und Freizeitkleidung und darf deshalb mehr mit Farben und Akzenten spielen. Auch in Schuhen und Blazer. Wenn kein Blazer erwünscht ist, greifen Sie als Mann zu einem schönen Hemd, das Sie zur Stoffhose bzw. der Chino wählen. Bei Chinos spielen gerade unsere Kunden immer mal wieder mit Kontrastfarben, manchmal mit gewollten kleinen Dissonanzen, die sich irgendwo an anderer Stelle des Outfits wiederfinden. Unsere Maßhemden und -blusen erhalten dazu oft Ausputz in Kontrastfarbe, also Innenmanschette oder Innenkragen oder auch Knopflöcher und Knopfgarn. Damit zeigen Sie auch im Smart Casual-Outfit Ihr individuelles Profil. T-Shirts dürfen vorsichtig kombiniert werden, wenn sie hochwertig sind. Dann sollten Sie unbedingt ein Sakko dazu tragen, um den Bogen zum „Smart“ zu schlagen.
Gut geschnittene, ungebleichte Jeans können auch hier – wenn im Unternehmen geduldet – die Chino oder Wollhose sowohl bei Damen als auch bei Herren ersetzen. Wie bei allen Dresscodes im Unternehmen gilt: die Kleidung sollte unzerstört, sauber, gepflegt und aufeinander abgestimmt sein. Ein weiteres NoGo ist auf dem unteren Bild zu sehen: nackte Fußgelenke gehören nicht nur bei Frauen, sondern auch bei Männern nicht zum Business Outfit, auch wenn es noch so Casual zugeht!